Sonntag, 20. Juli 2014

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D Chüeh si hie überau-nurni uf der Wisä!




Leider sis ni mini Häng wo sone wunderschöni henna Bemahlig hei...

St. John's High School

Mein erster Schultag war super! Ich hatte ein paar Stunden vor Schulbeginn erfahren, dass ich frei habe! So fuhren Mithun und ich mit dem Metro aus der Grossstadt Bangalore hinaus. Das Metro ist hier etwas vom Neusten. Die Wenigsten benutzen es und daher ist es so sauber wie sonst kaum etwas! Alles hier ist schmutzig, denn Abfalleimer kennen sie hier nicht! Auf der Strasse werfen die Leute alles auf den Boden!
Daher war es wirklich erfrischend Abseits der Stadt ein wenig frischere Luft einatmen zu können! Nie hätte ich gedacht, wie sehr ich diese Schweizer Landluft vermissen könnte! Das viele Abgass ist wirklich fast unerträglich! Nach einer Bussfahr-oder einem Tag draussen stinken Haare und Kleidung und ich fühle mich wie mindestens zwei Wochen ungeduscht!

Doch nun zu meinem wirklichen ersten Schultag:
Als ich um 7 Uhr morgens die Schule erreichte, waren aussert zwanzig Putzfrauen noch niemand dort. Die Frauen säuberen das Gelände im Sari ( in einem wunderschönen Sari). Doch Mithun meinte, dass das gewöhnliche und billige Saris sind, welche niemand sonst kaufen würde. Ich sehe das anders: schon nur wegen dem schönen Stoff hätte ich zugern so einen.
Zusammen mit Ronnin (der anderen Austauschschülerin) warteten wir bis um 10 Uhr auf die für uns zuständige Person! Meine Klasse besteht aus 50 Schüeler/innen. Die gesammte Schule aus mehr als 3000.
Danach führte sie uns auf dem Schulgelände herum! Es ist strengstens verboten, dieses Gelände während der Schulzeit ( 8.00-15.00) zu verlassen! Wobei Schulzeit hier ein gewagter Begriff ist! Alle Schüler sind meistens erst so um 20 ab 8 im Zimmer. Danach gehen alle Schüler auf den Pausenplatz um von Rektor begrüsst zu werden, zusammen die indische Nationalhymme und christliche Lieder (z.B: god is good, god will make a way, we are here to praise you, happy day ..usw.) zu singen! Das findet jeden Morgen statt, wehalb der Unterricht auch erst etwa um 9 Uhr beginnt!
Wie es der Name sagt, ist die Schule sehr christlich- was eigentlich nicht besonders typisch für Indien ist!
Sobald der Lehrer das Klassenzimmer betritt, steht die ganze Klasse-als Zeichen des Respektes-auf.
Wenn der Lehrer findet er habe genug erzählt, ist der Unterricht vorbei! Als Schülerin sitze ich still auf meinem Stühlchen und sage nichts. Die Schüler beteiligen sich nicht am Unterricht, sie hören nur zu. Da alles in einem indischen Englisch ist, verstehe ich noch nicht so viel! Das einzige Fach, in welchem ich nachkomme ist Art! Schliesslich brauche ich dort die Sprache nicht zu verstehen!
Da ich die massgeschneiderte Schuluniform erst nächste Woche bekomme, falle ich ziehmlich auf! Die kleinen Schüler begrüssen mich meisten mit Anti ( Tante ) oder Akka ( grössere Schwester) und alle wollen, dass ich etwas von der Schweiz erzähle!
Für den Schulweg brauche ich mehr als eine halbe Stunde mit dem Bus. Ich wohne zuweit weg von der Schule, weshalb der Schulbus nicht bis hier her kommt. Die erste Woche begleitete mich Mithun, doch von nun an muss ich aleine die richtigen Buse finden!
Die Buse haben weder Türe noch Fenster. So springen also während der fahrt Passanten auf oder ab. Oft setzt ich auf einen Sitz, um dann zu merken, dass er nicht richtig angemacht ist und schaukle herum.
Dank dem katastrophalen Fahrstiel  und dem Gestank auf der Strasse ist es mir schon am morgen früh zum Erbrechen schlecht... Doch daran werde ich mich wohl gewöhnen müssen!

( Fotos von der Schule und der Uniform folgen... ) 

Sonntag, 13. Juli 2014

Pujah

Es stimmt also, was über die indischen Hochzeiten gesagt wird! Gestern nahm meine Familie mich mit zum 60 Geburtstag von Amma's Bruder. Doch es wurde nicht nur der Geburtstag gefeiert, sondern sie heirateten dazu noch ein zweites Mal. Das ganze fand in einem Tempel statt, zudem wir mindestens 1 stunde mit dem Taxi fuhren! Diese zweite Hochzeit, war etwa doppelt so gross, als jede erste die ich sah!
Die Zeremonie ging etwa 3 Stunden. Ein man sang etwas in Karnataka ( was ich natürlich nicht verstand), spaltete dazu Kokosnüsse, zündete Kerzen und Duftstäbchen an, wirfte mit Reis und gelb-roten Farben um sich! Dazu verbrannten sie Holzstäbchen, Öl, Jogurt ( keine ahnung wieso). Für die Glückwünsche kniet man vor dem Brautpaar nieder, welches einem danach segnete!
Das Hochzeitspaar! Pujah läutete dazu mit Glocken!


 Der Tempel war  so vollgestopft- ich glaube nicht das wir Schweizer das in einer Kirche hinkriegen würden!
Da dies ein sehr wichtiger Tag für die Familie war, zogen sich alle wunderschön an. Ich durfte ein Sari von meiner Gastmutter aussuchen! Sie hat ein gaaaaaaaaaaaaaaanzen Kleiderschrank voller Saris!
Doch das Tragen eines Saris unterschätzte ich definitiv! Erstens geht es sooo lange bis man diese 3 Meter Stoff um sich gebunden hat. Zweitens kann man damit schlecht auf die Toilette gehen.  Drittens mögen sie es nicht, wenn ein Teil des Sari verrütscht und ihn besser hinrichten sollte man nicht in der Öffentlichkeit!
Wie immer sassen sie auch während der Zeremonie im Schneidersitz! Doch ich bin mir wirklich nicht gewöht, die ganze Zeit zu sitzen und spühre meine Knochen richtig! Die Inder fühlen sich beleidigt (da mann ihnen sozusagen den Respekt nimmt), wenn man in ihrer Gegenwart steht, besonders wenn einem ein Stuhl angeboten wird, sollte man sich besser setzen!
Da ich die einzige Weisse im Tempel war, schenkte mir Pujah ( Pujah ist der Höchste im Tempel) ein Sari! Viele sahen das erste Mal jemand mit heller Haut- besonders kleine Kinder, weshalb sie mich anstarten oder versuchten unauffällig zu fotografiieren.
Jeder Gast bekam zudem noch eine Kokosnuss. Natürlich vergass ich, dass  ich Geschenke nicht mit der Linken Hand annehmen sollte! Und alle waren geschockt: "Please! Use the  Right Hand!"
Leider konnte ich das wenigste im Tempel fotografieren, da es verboten ist!
Mein Gastbruder Mithun und Ich ( mit Sari!)

Donnerstag, 10. Juli 2014

Meine Gastfamilie

In Dehli holten uns unsere Gastfamilien ab und zur Begrüssung legten sie uns frische Blumenketten um den Hals!
Zuhause warteten Amma's ( meine Gastmutter) Bruder und Appa's ( mein Gastvater) Schwester auf mich, um mich zu begrüssen!
In meinen ersten Tagen hier, sah ich sooo viel Neues! Es ist unmöglich alles zu beschreiben. Doch es ist wie eine andere Welt, nicht wie ein anderes Land!
 Nichtnur die Nutzung des Badezimmer ist ungewoht, auch das Bett, das Essen, die Sprachen, die Leute, die Küche!
Die Inder sprechen soviele Sprachen, es ist unglaublich!  Dazu switchen sie immer noch zwischen allen Sprachen! Meine Gastfamilie sprechen miteinander Tamili! Natürlich können sie noch mindestens 3 andere Sprachen fliessend! Mit mir versuchen sie Englisch zu sprechen, doch wir haben ein wenig Verständigungsprobleme!
Das Essen ist fantastisch!Sooooo lecker!! Amma kocht extra nicht scharf damit ich es auch essen kann! Dafür ist die Zahnpasta zu scharf! Die Inder essen bei jeder Gelegenhei, die ganze Zeit, und riesige  Mengen! Dabei denken sie ich verhungere- wobei ich noch nie sooooo viel gegessen habe wie hier, da es sehr unhöflich ist Essen abzulehnen! Ich versuche ihnen die ganze Zeit zu erklären, dass ich sett bin, doch dieses Gefühl scheinen sie nicht zu kennen.
Mein Gastbruder Mithun hilft mir bei all meinen Vorbereitungen für die Schule( Schulbeginn ist zum Glück erst am Montag! Ich bin zusehr aufgeregt!!), und beim kennen lehrnen dieser neuen Kultur! Er erklärte mir z.B., dass ich in Gegenwart Elteren nie die Beine verschränken oder ausstrecken sollte, da es respektlos wäre!
Heute zeigte er mir ein paar Teile von Bangalore! Auf der Strasse, war ich hilflos und geschockt! Alle Fahrzeuge( Autos, Döffe, Vollbeladene Lastwagen, Velos, Charitas) fahren auf einer Strasse und hupen so laut und so oft wie nur möglich. Die Strasse zu überqueren ist dabei etwa die grösste Herausforderung!
Vor 1 Woche in der Schweizdachte ich noch mein Bruder fahre gefährlich Auto, doch diese Meinung habe ich hier schnell geändert!
Am Flughafen - die erste Begegnung!


Endlich in Dehli angekommen!

Nach 7 Stunden aufgeregtem Flug landeten Janice und ich eeeeeenddlich in Dehli! Janice ist die andere Austausschühlerin von der Schweiz)  Am Flughafen in Dehli warteten wir auf unser Gepäck und gerieten schon fast in Panik, da es nach 20 Minuten immer nochnicht dort war, und wir dachten es könnte nicht ankommen sein!
Am Flughafen in Dehli mit Janice :) eeeeendlich angekommen!!
Am Flughafen holten uns um 1 Uhr in der Nacht 2 AFS-Volunter ab. Im Gebäude drin, hatte ich noch keine Ahnung, wie heiss es selbst mitten in der Nacht sein kann! Es war sicher 30' C ( so fühlte es sich zumindest an) und ich fing im stehen an zu schwitzen!  Bevor wir zu unseren Familien gebracht werden sollten kamen wir in ein Orientierungscamp in Dehli, wo wir alle anderen 50 Austauschschühler aus der ganzen Welt kennen lehrnten! Es hatte etwa 6 Deutsche darunter, mit denen ich noch meine letzten paar gesprochenen  (verständlichen) deutschen Worte geniessen konnte! Ich war noch niiiiiie sooo müde- doch da ich noch nie so aufgeregt zugleich war, wurde nichts mit schlafen!
AFS-Indien informierte uns über wichtige Regeln, welche wir unbedingt während unseres Aufenthalt befolgen sollten.( No alcohol, no drugs, no hitch-hacking, no sex...). Viel Wichtiger aber, wahren die Infos über die indische Kultur: Wir sollten nie die linke Hand benutzen, wenn wir jemandem etwas geben, oder von jemandem etwas bekommen, wir sollen respektvoll gegenüber Elteren sein, keine zu kurze Kleidung oder Schulterfreie Tops tragen, alles Sauber halten ( Das Schlafzimmer!), und noch vieles mehr auf das ich noch zurückkommen werde...

Ich lehrte die zwei anderen Mädchen kennen, welche auch nach Bangalore kommen! Mit ihnen flog ich am 7.Juli eeeeendlich nach Bangalore wo mich meine Gastfamilie abholte...
 mit Peem( aus Thailand) ,und Ronnin( aus der USA)



Dienstag, 1. Juli 2014

Tschüss Schweiz

Nach langem langem Warten kann ich jetzt die Tage bis zu meiner Abreise nach Indien an einer Hand abzählen!  Ich werde bei einer Familie mit einem Sohn in Bangalore wohnen. Mit Mithun (dem Sohn) habe ich schon Kontakt über Whatsapp aufgenommen, die Eltern benutzen kein (oder sehr sehr selten) Internet oder Emails. Leider fährt er im August in ein Austauschjahr in die USA und ich werde ein Einzelkind sein.

Neben dem Verabschieden von meinen Liebsten und die letzten paar Tage Schweiz zu geniessen, verbringe ich die Zeit bis zum Freitag noch mit Vorbereitungen-besonders mit Koffer packen und vor allem mit aufgeregt sein! Denn was erwartet mich? Wie wird es sein? Wie wird die Familie in Bangalore mich aufnehmen? Wie soll ich sie das erste Mal begrüssen? Wie bequem ist die Schuluniform? Wie scharf ist das Esse? Und habe ich das Richtige eingepackt?