Samstag, 23. August 2014

Berge voll Essen!

Ja, auch in Indien haben sie Berge, aber eben nur Essensberge. Eines der elementarsten Dinge der Inder ist das Essen, für welches sie auch ohne speziellen Anlass Stunden in der Küche stehen. Sie haben bis zu 5 Mahlzeiten am Tag, und bei jeder essen sie mehr als ich am ganzen Tag essen könnte.  Mein Problem hier ist definitiv, dass ich Reis nicht halb so gern habe wie sie. Am Morgen, am Mittag und am Abend Reis ist einfach zuviel. Wobei es viele verschiedene Zubreitungsarten gibt: Friderise, Curtrise ( Reis mit Jogurt und Wasser vermixt) , Coconutrise, Dosa/Idli ( eine Art Fladenkuchen aus cuttertem Reis vermixt mit Wasser) oder Eggbiriane (Reis mi ganzen Eier und Gemüse).
Sie kochen mit sehr viel Öl, frittieren sehr viel und finden Chai oder Kaffee ist nur mit sehr sehr sehr viel Zucker geniessbar. So ist es manchmal fast mehr Zuckerwasser als sonst etwas. Meine Gastmutter macht mir oft MasalaChai mit sehr wenig Zucker, da ich ihr sagte, dass bei uns Kaffee als lecker zählt, wenn wir ihn auch ohne Zucker geniessen können. (Warscheindlich würde sie es nicht übers Herz bringen Chai ganz ohne Zucker zu zubereiten.)
Die Früchte sind wahnsinnig lecker und oft  kocht meine Gastmutter Gemüse, welches ich noch gar nie gesehen habe. Z.B. eine Art Gurke die zwei Meter lang ist (Snakegood).
Gemüse und Früchte sind nur eine kleine Beilage. Meine Gastmutter meinte, es sei Zeitverschwendung so viel Gemüse oder Früchte zu essen und zu kochen, da es ja nicht satt macht.
Die Art wie sie essen ist sehr gewöhnungsbedürftig. Am Essen mit den Händen habe ich sehr spass, auch dass wir während dem im Schneidersitz am Boden sitzen ist witzig.  Doch sie schlecken sich die Hände ab, Rülpsen, Schmatzen  und sprechen mit vollem Munde. Das Rülpsen zählt hier keineswegs als unanständig-im Gegenteil-es bedeutet, dass das Essen fein ist und man es genoss.
Wahrend dem Essen wird nicht sehr viel geredet und bei meiner Gastfamilie läuft meistens dazu der Fernseher-leider immer in tamilisch.
Aus Respekt wird hier Essen selten abgelehnt. Wenn wir irgendwo zu besuch gehen, wird uns immer Essen, Mazza ( ein überzuckertes, künstliches Süssgetränk aus "Mango") oder im Minimum ein Gläschen Chai angeboten. Leider trinken sie hier nicht so viel, wie sie essen und es ist meistens wirklich nur ein Gläschen.

Sonntag, 17. August 2014

V.I.P.???

Zur Feier der Geburt von dem  Gott Krishna wurden Ronin, Peem und ich in eine Schule eingeladen. Vor der ganzen Schule wurden wir aufgerufen, um auf einem Podest neben der Direktorin zu sitzen und eine Rede zu halten. In Indien ist das eine unglaublich grosse Ehre. Da der Gott Krishna der Geschichte zu folge seiner Mutter immer die Butter mit Hilfe seinen Freunden aus der Küche stahl, mussten die Schüler versuchen eine Schüssel, welche an einem Seil aufgehängt wurden herunterzuschlagen.
Wir bekamen einen Pokal, ein Zertifikat, eine Straussenfeder, und eine handgemachte Schüssel als Erinnerung an Krishna. Der Besuch dieser Schule war deshalb sehr lustig, da wir dort niemand- bis auf ein paar andere von AFS welche mit uns kamen-kannten, aber wie Götter behandelt wurden. Es hat mich fast verwundert, dass sie uns nicht mit riesigen Palmenblätter frishe Luft zugeführt hatten. 
Als dieses Event fertig war, besuchten wir zwei Mädchen, welche frisch von einem Austauschjahr aus der USA zurückkamen. Das ist immer witzig, denn von Austauschschüler zu Austauschschüler hat man sich immer etwas zu erzählen!:)
Sie hei hie nie gnue fötelis gmacht u vorauem nie gnue selfiiiiis ...

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Andere Verhältnisse zu Distanzen (Trip nach Dehli/Agra/Jaipur)

Für den Schulausflug nach Dehli/Agra/Jaipur, welcher eine Woche dauerte, fuhren wir vier Tage und 4 Nächte Zug. Die Züge in Indien haben aber ganz und garnicht diesen gemütlichen Gang der Schweizer Züge, sondern es rüttelte und schüttelte mich ständig durch. Der Platz zum Schlafen ist sehr sparsam ausgemessen und ich wäre ohne die Gitter jede Nacht von meiner Liege gerollt.
Habt ihr schon jemals im Zug in der Schweiz wirklich dringend auf die Toilette gehen müssen, doch es war zu dreckig und so habt ihr bis zu Hause gewartet? Leider ist das bei einer viertägigen Zugfahrt unmöglich Und so waren die wirklich unglaublich schmudeligen Plumsklos im Zug die grösste Herausvorderung für mich!
 Alle fünf Minuten hetzte ein Zugangestellter nach dem anderen durchs Abteil und rief " Chai, Coffee, Chai, Coffee...". Ein Becher kostete umgerechnet etwa 0.10 Rapen. Wenn wir ihnen nichts abkauften blieben sie sehr lange stehen und starrten einem herausvordernd an. Natürlich verkaufen sie auch Reis, Idli, Bananen, Taschen, Getränke, Wasser, Schlösser um die Taschen abzuschliessen, damit sie nicht gestohlen werden, Luftkissen und ganz viel andere Dinge. (doch mich interessierte vorallem der Chai!)
Als wir endlich Dehli erreichten, wollten wir den Lotus Tempel besuchen. Leider regnete es so stark, dass wir nicht aus dem Car aussteigen konnten. Innerhalb von einer Stunde war die Strasse überschwemmt, die Passanten so Nass als kämen sie direkt von der Badewanne  und die Autos konnten nicht mehr weiterfahren da sie halb Unterwasser waren! Da die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur so hoch war, lief selbst meine Kamerascheibe an und ich konnte nichtmal ein Foto von diesem Monsoon-Specktakel machen.
In Agra besichtigten wir den Taj Mahal. Zum Anstehen gab es eine Schlange für Männer, Frauen und für Ausländer. Im Gegensatz zu den Klassenkameraden welche 20 Rupees bezahlten, kostete mein Eintritt 750 Rupees.
Die Geschte des Taj Mahal besagt, dass er innerhalb 20 Jahren von 2000 Männer gebaut wurde, welchen später die Hände abgehackt wurden, damit sie nie wieder so etwas schönes bauen können. Ich glaube wirklich so etwas schönes wurde nie wieder gebaut. 
Auf dem Auflug lehrnte ich Unpünktlichkeit! (Als Schweizer ist das wirklich etwas, was gelernt werden muss...) Wenn der Treffpunkt um 12 Uhr beim Car war, fuhren wir frühstens um 14 Uhr ab. Wenn es heisst um 8 Uhr essen wir Frühstück, meinen die Inder damit, dass wir etwa um 8 Uhr daran denken sollen aufzustehen. Die Zeiten sind hier eher Richtlinien und Vorschläge nach denen sich aber sowieso niemand richtet.
Natürlich hatten wir auch Zeit auf den Märit und in süsse kleine Inderlädeli zu gehen. Langsam lehrne ich zu "märten", da die Verkäufer mir immer den vierfachen Preis nennen, da ich ein Ausländer und für sie somit ein Tourist bin.
Am Schluss konnte ich Hosen, Schuhe oder ein Schal für etwa 3.- Franken kaufen.
Was mich erstaunte, waren die Mädchen von der Schule. Da die meisten von reicheren, nicht so traditionellen Familien kamen trugen sie die selbe Kleidung wie ich in der Schweiz, hatten das neuste Händy, lackierten sich die Nägel, trugen Make-up und sprachen sehr viel über Jungs ( was in Indien von der Öffentlichkeit aber nicht akzeptiert wird!). Bisher kannte ich diesen Teil hier nicht, da meine Familie sehr traditionell und eher bescheiden lebt.
Agra Fort 

Die Affen hier sind sehr süss, AUSSERT mann versucht sie zu fotografieren!

Das possitive einer viertägigen Zugfahrt ist, dass es einem die Chance gibt, neue Leute kennen zu lehren und Freundschaften zu schliessen.

Neben dem Taj Mahal hatt es ganz viele andere unglaublich schöne Gebilde, welche aber  garnie erwähnt werden.

In einem indischen Vergnügungspark, wurde uns gratis Mendi aufgetragen :)

Bei so langer Zug und Car fahrt, fällt einem plötzlich nichts anderes mehr ein als sich selbst zu fotografieren.
( Ronin und Ich)



Überall hat es Essensstände. 


Strassenmusiker *:*


Oft werden die Sachen auf Tüchern auf dem Boden verkauft. Deshalb ist es wichtig das Gemüse und die Früchte vor dem essen zu schinten, zu kochen oder zu waschen(allerdings sehr grüntlich).



Turban