Donnerstag, 27. November 2014

nur öppis ganz ganz chlises:)

Von Links: Sonjoy-mein Gastvater, Arjun,Ayesha, Ich, Meine Gastmutter Suniti, Joy-der Gastonkel der gerade von Amerika zu besuch kam, und mein Gastgrossvater-Dadu


Mittwoch, 19. November 2014

Ein ganz neues Indien!

Meine lieben Leserinnen und Leser!
Meine Vernachlässigung des Blog hängt damit zusammen, dass ich vor gut zwei Wochen  meine Gastfamilie gewechselt habe. Geplant war das nicht, doch ich hatte es bei der ersten Familie nicht gut und ich bin sehr froh, dass ich wechseln konnte!

Mein neues "Zuhause":
Das Haus, in dem ich jetzt wohne, ist sehr, sehr gross. Ich habe mein eigenes riiiiiesiges Bett und kann mich kaum entscheiden, auf welcher Seite ich schlafen soll. Ab dem Badezimmer mit fliessendem warmen Wasser, Bründli und WC-Papier sowie dem Besteck zum Essen freute ich mich sehr, da ich das in den ersten 3 Monaten sehr vermisst habe ( wobei mit der rechten Hand zu essen auch witzig sein kann… ).
Sie haben einen 8-jährigen Jungen ( Arjun ) und ein 10-jähriges Mädchen (Ayesha). 2 Dienstmädchen wohnen permanent im Haus, sowie auch der Grossvater (Dadu, was soviel wie Grossvater auf Bengali heisst).  
Meine Gastmutter (Ich nenne sie Suniti) ist Filmregisseurin und mein Gastvater (Baba) ist für die Verteilung von ausländischem Alkohol in Indien zuständig. Er arbeitet in Dehli, deshalb kommt er nur am Wochenende nach Hause.
Mein Leben lang dachte ich, dass ich Hunde ganz und gar nicht mag, doch seit ich mit einem kleinen wirklich süssen Pug im Haus wohne, bekam ich trotzdem ein Herz für sie :) (Sorry Mami;D)
Jetzt bin ich sogar näher an meiner Schule als vorher. Doch oft kommt der Bus gar nicht, deshalb gehe ich mit einer Lehrerin von der Schule, die 2 Strassen hinter meinem neuen Zuhause wohnt, mit dem Tuktuk zur Schule ( Tuktuk sind die kleinen dreirädrigen Taxis, die so gebaut sind, dass Menschen welche grösser als 1.70 sind nur mit Glück aufrecht darin sitzen können...).
Die Umgebung, in der ich jetzt wohne, ist sehr zentral und modern. Hier wimmelt es von Nike, Puma, Pepe Jeans, oder Levis Einkaufsläden und Coffeeshops, während es am alten Ort mehr indische Einkaufslädeli für den Alltag hatte.
100 Meter vom Haus entfernt steht ein kleiner Bambus-Park, in dem viele joggen gehen. So kaufte auch ich mir Joggingschuhe, doch nach 4 Monaten nur Yoga bin ich auch nicht mehr so fit. 
Ich fand einen Ort, nur eine Strasse weiter, wo ich Veena-Unterricht nehmen kann.:) Veena ist ein südindisches Saiteninstrument, welches sehr ähnlich zur Sitar ist. Ich nahm auch am alten Ort Unterricht und fand es ziemlich amüsant, dass ich mich, immer bevor ich zu spielen begann, vor dem Instrument verbeugen musste, um ihm Respekt zu erweisen, da es uns quasi die Musik schenkt. :):) 
Mit meinem kleinen Gastbruder spiele ich oft "Touch the Wall" oder "hide and seek". Bis jetzt konnte ich mich aber noch davor drücken, mit ihm Spiderman schauen zu müssen ;)
Sie sind nicht sehr traditionell und unkompliziert, z.B. durfte ich am alten Ort meine Haare nach 6 Uhr nicht offen tragen, da die guten Geister sonst nicht ins Haus kamen, ich konnte auf keinen Fall schulterfrei herumspazieren, doch jetzt interessiert das überhaupt niemanden mehr. Natürlich bedecke ich meine Schultern trotzdem noch, wenn ich aus dem Haus gehe. Ich gebe mir trotzdem noch Mühe, Dinge nur mit der rechten Hand zu übergeben, da bei Bezahlungen in Einkaufsläden die linke Hand als sehr respektlos gilt.